1.
„Ich deckte gerade meinen zwei Jahre alten Sohn zu, als er ‚Mach’s gut, Papa‘ zu mir sagte. Ich sagte ihm, ‚Nein, da man sagt Gute Nacht‘. Darauf antwortete er: ‚Ich weiß. Nur dieses Mal ist es ‚Mach’s gut‘. Ich musste mehrmals in der Nacht nach ihm sehen, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist.“
2.
Meine drei Jahre alte Tochter stand neben ihrem neugeborenen Bruder und betrachtete ihn eine Weile. Dann drehte sie sich um, sah mich an und sagte: „Papa, das ist ein Monster. Wir sollten es begraben.“
3.
„Ich schlief tief und fest, als mich gegen sechs Uhr morgens meine vierjährige Tochter weckte – ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Sie starrte mir direkt in die Augen und flüsterte mir zu: ‚Ich will dir deine Haut abziehen‘.
Der Hintergrund zu dieser Geschichte ist, dass ich mir eine Woche zuvor einen schlimmen Sonnenbrand zugezogen hatte und meine Haut begann, sich zu schälen. Schlaftrunken wie ich war, fand ich diese Situation jedoch für einige Sekunden sehr gruselig.“
4.
Als ich um die drei Jahre alt war, hatten wir eine Katze, die leider tote Babies zur Welt brachte. Ich fragte meinen Vater, ob wir Kreuze für sie basteln könnten, was er dann auch machte. Als ich ihm dabei zusah, fragte ich ihn: ‚Sind die nicht zu klein?‘ Mein Vater antwortete, ‚Was meinst du?‘, woraufhin ich fragte: ‚Werden wir sie nicht daran nageln?‘ Mein Vater schwieg für einige Momente und antwortete trocken: ‚Das werden wir nicht tun.’“ – Tom_Zarek
5.
„Als ich ein kleines Mädchen war, flippte ich einmal komplett aus, als ich mit meiner Mutter einkaufen ging und dort einen Mann sah. Das war ziemlich ungewöhnlich, weil ich ein eher ruhiges Kind war und mich immer gut benahm. Wir wurden schließlich gebeten den Laden zu verlassen.
Als wir ins Auto stiegen und meine Mutter mich fragte, was denn los sei, erzählte ich ihr, dass dieser Mann mich meiner ersten Mama weggenommen habe und mich unter seinem Haus versteckt habe. Er ließ mich dann dort ganz lange schlafen, bis ich wieder aufwachte und meine neue Mutter hatte. Ich weigerte mich daraufhin, normal im Auto sitzen zu bleiben und versteckte mich stattdessen im Fußraum, bis wir zuhause waren. Meine Mutter war total aufgelöst, schließlich ist sie meine biologische und damit offensichtlich meine ‚erste‘ Mutter.
6.
„Mein drei Jahre alter Neffe war oft bei mir in meinem Landhaus. Oft fragte er nach dem Mädchen, das in einem der Schlafzimmer wohne. Das Zimmer war sehr klein, deswegen benutzte ich es nicht und es war definitiv niemand dort. Ich schob es auf seine Fantasie.
Dann besuchten mich mal einige Freunde mit ihrer Tochter, die etwa dasselbe Alter wie mein Neffe hatte, den sie aber nie getroffen hatte. Zwei Mal an diesem Tag fragte sie mich nach dem hübschen Mädchen, während sie auf die Tür eben jenen Schlafzimmers deutete. Das fand ich dann schon langsam komisch.
An Weihnachten kam dann meine Familie zu mir nachhause. Mein Neffe deutete mit dem Finger auf ein Foto meiner Frau und fragte, ob sie auch zu Besuch kommen würde, oder ob sie in dem Landhaus bleibe. Meine Frau starb vor zehn Jahren. Ich glaube nicht an paranormale Phänomene, aber das machte mich definitiv aufmerksam.“
7.
„Als meine zweijährige Tochter und ihr Freund miteinander spielten, fingen wir an, über den T-Rex und andere Dinosaurier zu sprechen. Ich fragte ihren Freund: ‚Wenn du ein T-Rex wärst, was würdest du zum Spaß machen?‘ Er antwortete: ‚Ich würde Pflanzenfresser jagen!‘ Dann fragte ich meine Tochter: ‚Wenn du ein T-Rex wärst, was würdest du essen?‘ Sie wurde sehr ernst, blickte mir direkt in die Augen und sagte: ‚Kinder. Ich würde Kinder essen.’“
8.
Als ich etwa vier Jahre alt war, unterhielt ich mich immer mit ‚Herrn Peterson‘, wenn ich bei meiner Oma zuhause war. Er sah wie ein Landstreicher aus dem 19. Jahrhundert aus, hatte eine Gitarre und sang mir Blues-Lieder vor. Er erzählte mir, er sei gestorben, als er von einem Zug herunterfiel. Als ich etwa sechs Jahre alt war, hörte ich auf, ihn zu sehen.
Wie dem auch sei, vor sechs Monaten fand ich die alte Gitarre meines Vaters und begann, darauf zu spielen, als mein kleiner Cousin zu mir kam und sagte: ‚Herr Peterson ist stolz auf dich‘ und dann einfach wieder ging. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“
9.
Eine Frau aus Spanien erzählt eine ebenfalls kuriose Geschichte, bei der sich die Nackenhaare aufstellen: „Meine Dreijährige erzählte mir mal, dass sie Verstecken spielt – mit dem ‚lachenden Jungen‘ in ihrem Schrank. Ich fragte, wie er aussieht, und sie sagte: ‚Er hat kein Gesicht.’“.
10.
Als mein mittlerer Sohn (der jetzt fünf Jahre alt ist) mit zweieinhalb Jahren etwas falsch gemacht hatte, habe ich ihn dadurch bestraft, dass er sich in die Ecke stellen musste. Als ich ihm sagte, dass er wieder hervorkommen könne, ging er beiläufig zu meinem Liegestuhl, auf dem ich saß, legte seinen Arm auf die Lehne, sah mich sehr süß an und sagte: ‚Mami, eines Tages werde ich dich mit einem Messer erstechen.‘ Er hat seitdem versprochen, dass er mich niemals tötet.
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