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Gruselgeschichte: Nachts wenn alles schläft

Gruselgeschichte: Nachts wenn alles schläft
Author: alexeys
4.4
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Ich leide schon seit Monaten unter Schlafstörungen, diese zwangen mich dazu, aus meinem Bett zu steigen und an den Kühlschrank zu gehen. Ein Glas Milch soll ja angeblich helfen. Barfuß ging ich ins Badezimmer, schaltete das Licht an und schaute in den Spiegel.

Ein leichenblasses, mit tiefen Augenringen durchzogenes Gesicht starrte mich an. Ich sah furchtbar übernächtigt aus, was angesichts meiner wenigen Stunden Schlaf die ich bekam, nicht verwundert schien.

Ich ging zurück ins Schlafzimmer und schaute gähnend auf meinen Digitalwecker. Er zeigte 1.30 Uhr an. Ich seufzte, watschelte zu meinem Schlafzimmerfenster und schaute auf den stillen dahinterliegenden Stadtpark. Aus den Straßenlampen fiel diffuses Licht auf den betonierten Gehweg, der den Park durchzog.

Tagsüber strotze der Park vor Leben, Kinder kletterten auf den Klettergerüsten herum und Passanten gingen mit ihren Hunden spazieren. Jetzt lag der Park in unheimlicher Stille da. Die Klettergerüste sahen in der Dunkelheit wie metallene Monster aus, und die Bäume warfen dunkle, drohende Schatten auf den spärlich beleuchteten Gehweg.

Ich drehte mich vom Fenster weg und meinte gleichzeitig einen huschenden Schatten an den Bäumen gesehen zu haben. Nun starrte ich mit groß aufgerissenen Augen in die Dunkelheit und ich hatte mich nicht getäuscht. Ein schwarzer Schatten bewegte sich langsam über den Gehweg, blieb stehen und starrte plötzlich in meine Richtung.

Der Schatten bestand aus einem pechschwarzen Umhang, zwei lange Arme, die bis zum Boden zu reichen schienen. Das Ding schaute langsam hoch und starrte mich mit kleinen grünen, stechenden Augen an. Ich erschrak und duckte mich panikartig zur Seite.

Zitternd blieb ich an der Wand stehen.

Die zweite Nacht: Unruhig wälzte ich mich hin und her. Ich hatte eine Schlaftablette genommen, doch irgendetwas schien mich trotzdem nicht schlafen zu lassen. Der Wecker zeigte wieder 1.30 Uhr an. Eine beängstigende Unruhe nahm von meinem Körper Besitz.

Ich sprang aus meinem Bett und schlich geduckt und mit hämmernden Herzen zu meinem Schlafzimmerfenster. Ganz vorsichtig lugte ich unter der Gardine hervor. Der Park lag ruhig und friedlich da. Keine schwarze Kreatur, kein schwarzer Kapuzenmann. Ich lachte erleichtert um sogleich einen kleinen, spitzen Schrei auszustoßen.

Die Gestalt stand direkt unter meinen Fenster, nah und bedrohlich, die grünen Augen blitzten und funkelten in den dunkelsten Farben. Dieses entsetzliche Ding hob einen ihrer langen Arme und winkte mir mechanisch zu.

Die dritte Nacht: Eigentlich wollte ich die Polizei anrufen, ihr erklären, das ich beobachtet und gestalkt werde. Das eine Kreatur, von der ich nicht wusste was es ist, vor meinem Fenster lauert und mir Todesangst einjagt. Ich nahm jetzt 2 von meinen Schlaftabletten.

Das musste schließlich helfen, dachte ich mir. Dann wurde ich von einem rhythmischen Trommeln unsanft geweckt. Zittern wusste ich auch so panisch, das es 1.30 Uhr war. Ich glaubte völlig verrückt zu werden. Das Trommeln kam kam von meinem Schlafzimmerfenster her.

Etwas oder Jemand musste an meinem Fenster stehen. Das war eigentlich völlig unmöglich, ich wohnte im zweiten Stock. Eins, zwei, drei, vier. Was war das nur für ein seltsames Geräusch? Kleiner Finger, Ringfinger, Mittelfinger, Zeigefinger !!!!!

Eine Hand trommelte an meine Fensterscheibe, ungeduldig, lauernd, mir Angst einflößend. Langsam schob ich wieder die Gardine zur Seite, um mit einem gellenden Angstschrei ausstoßend, nach hinten zu stolpern und auf meinen Rücken zu krachen.

Ein jäher Schmerz nahm mir den Atem. Das Trommeln wurde immer ungeduldiger und lauter. Das grauenvolle Ding lugte direkt in mein Fenster und trommelte mit seinen spitzen, verrotteten Klauen gegen meine Fensterscheibe. Das konnte nicht sein. Diese Kreatur müsste ja fast fünf Meter groß sein.

Die vierte Nacht :Ich legte mich abends ins Bett, völlig am Ende und schweißgebadet. Ich aß nichts mehr, ich wusch mich nicht mehr und wartete auf meinen nächtlichen Besucher, der es sich bestimmt nicht nehmen lassen wollte, mich um 1.30 Uhr vollends um den Verstand zu bringen.

Der Zeiger sprang auf 1.30 Uhr. Mein Herz begann zu rasen und mein ganzer Körper wurde von einer unbeschreiblichen Angst ergriffen. Ich starrte auf mein Fenster. Hinter mir hörte ich ein leises Rascheln, und ein undefinierbares Klacken ertönte, als wenn ein Raubtier nach seiner Beute schnappt.

Es ist hier in meinem Zimmer, es ist hinter mir, die Kreatur ist in meinem Zimmer, wie ein Mantra wiederholte ich ungläubig diesen einen Satz. Es sollte mein letzter Satz sein, den ich noch aussprechen konnte. Dann wurde alles dunkel um mich.

Ich verspürte einen unsagbar tiefen Schmerz, als es seine langen, spitzen verrotteten Fingernägel, tief in mein Hals bohrte und mich mit einem Biss in Stücke riss.

Die Digitalwecker blieb auf 1.30 Uhr stehen.

Lizenz: CC-BY-SA | Author: Bettina Josewski aus Langenhagen
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Bettina-Gina
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Bettina-Gina

Ich liebe es Horrofilme, bzw.Gruselfilme zu schauen. Die Webside Diboo liebe ich . Ebenso schreibe ich sehr gerne Horror, Gruselkurzgeschichten selber. Ich finde es so super, das man die Möglichkeit hat, selber Geschichten zu veröffentlichen. Bin 50 Jahre alt und lebe im Raum Hannover.

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Lotti

Ok, aber hat mich nicht vom Hocker gehauen. Hat man halt schon öfter gehört, sorry

Ich bin eine Ente

Ich Funde die Geschichte gut aber ich will dich ja auf gar keinen fall beleidigen aber wie konnte sie schreiben wenn sie gestorben ist?

Leia

ich habe so was ähnliches geträumt nur es wahr sofort in meinem Zimmer die ganze Zeit und hat mich beobachtet

Aby

Von so etwas habe ich mal geträumt… Es hat mir richtig Angst eingejagt

Die Erzählkünstlerin

Hallo, ich suchte eine Geschichte, die ich beim Walk mit Dein HannoverRudel zu Halloween erzählen kann. Deine Geschichte hat mir gut gefallen. Wärst du einverstanden, wenn ich sie erzähle und vorher leicht verändere? Dass ich als Geist auftrete (und das wäre ich ja bei einer Ich-Erzählung) passt ja nicht so ganz.

Vinn

Die Idee dahinter war ganz gut aber die Umsetzung ist nicht so toll. Ein bisschen mehr Mühe wäre nicht schlecht.

Allan

Also ich fand sie gut

Craphead

ich fand sie auch gut…

Zuletzt bearbeitet 1 Jahr zuvor by Craphead

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