Am Abend des 18. Januar 1977 betraten der Fußballspieler Re Cecconi und sein Teamkollege Pietro Ghedin das Geschäft des Juwelenbesitzers Bruno Tabocchini in Rom. Die beiden Lazio-Stars galten in der Ewigen Stadt als Spaßvögel, als Duo infernale. Tauchten sie irgendwo auf, war Ärger nicht weit. Was dann passierte, konnte bis heute nicht geklärt werden. Eine Version, die von Tabocchini lautet wie folgt: Re Cecconi und Ghedin sollen sich vermummt und „Fermi tutti, questa e una rapina“ (keine Bewegung, das ist ein Überfall) gebrüllt haben.
Daraufhin zog der Juwelier seine Waffe, eine Walther PKK, unter der Ladentheke hervor und zielte zunächst auf Ghedin, der sofort die Hände hochnahm. Re Cecconi spielte die Rolle des Räubers weiter. Tabocchini, der zuvor in kurzen Abständen gleich zweimal Opfer eines tatsächlichen Raubüberfalls und somit paranoid geworden war, drückte ab. Re Cecconi brach zusammen, soll im Sterben noch „Era uno scherzo, era uno scherzo“ (es war nur ein Scherz) gesagt haben.
Rund eine halbe Stunde später wurde er im Krankenhaus San Giacomo für tot erklärt. Er hinterließ seine Ehefrau und zwei Kinder. Tabocchinis Erklärung, das Pochen auf Notwehr, wurde vom Gericht für glaubwürdig befunden. Der Juwelier musste nicht ins Gefängnis.